Unabhängig und würdevoll – das ist ein Cane Corso Italiano.
Die Rasse, die manchmal als „italienische Dogge“ oder „italienische Molosser“ bezeichnet wird, stammt aus Süditalien und erfreut sich schon in der ganzen Welt zunehmender Beliebtheit.
In erster Linie ist er aber für erfahrene Hundehalter zu empfehlen.
Herkunft
Der Vorfahre des Cane Corso – wie des neapolitanischen Mastiff – ist der Canis Pugnacis, der Kampf- oder Schäferhund des alten Roms.
Als Nachkomme des römischen Molosser wurde der robuste Cane Corso als Arbeitshund gehalten. Ihre Tage verbrachten sie hauptsächlich als Wach-, Hüte- oder Schäferhunde.
Der Ursprung des Namens „Cane Corso“ lässt sich auf das italienische „cane“ = Hund und das keltische „corso“ = riesig zurückführen.
Im Jahr 1996 wurden sie als eigenständige Hundersse anerkannt.
Heute werden diese imposanten Hunde als Wachhunde, Polizeihunde oder zur Großwildjagd eingesetzt. Der Cane Corso arbeitet vor allem gerne im Rudel.
Aussehen
Der Cane Corso ist ein kräftiger, großwüchsiger Hund: Rüden können bis zu 68 cm und Hündinnen bis zu 64 cm groß werden. Damit einher geht ein Maximalgewicht von 50 kg, laut Norm ist sein Körper etwas länger als seine Körpergröße.
Seine Augen sind immer nachdenklich und intelligent.
Sein Kopf ist breit, mit dreieckigen Ohren an beiden Seiten, die in einigen Ländern immer noch zusammen mit dem Schwanz abgeschnitten werden.
Seine Farbe kann schwarz, grau, rot oder in jedem Farbton gefleckt sein. Sein Fell ist kurz, glatt, sehr dicht, mit wenig Unterwolle darunter.
Charakter
Mit der richtigen Erziehung können wir viele positive Tiereigenschaften aus unserem Cane Corso herausholen: Er kann selbstständig, fleißig, verspielt, kinderlieb und loyal sein.
Als Wachhund tut er sich in der Regel schwer damit, Fremde in seinem Revier zu tolerieren. Trotzdem ist er eher zurückhaltend als aggressiv, sodass er Fremde eher ignoriert oder ihnen gegenüber abweisend ist.
Sein Alles ist die Familie, die in jedem Moment von ihm geschützt ist. Obwohl der Cane Corso kein aggressiver Typ ist, wird er große Anstrengungen unternehmen, um seine Lieben und sein Territorium zu schützen. Diese Besonderheit konnte auch dazu führen, dass seine Haltung in einigen Gebieten Deutschlands und der Schweiz mit Voraussetzungen verbunden ist.
Bei konsequenter Ausbildung und Sozialisierung wird der Cane Corso jedoch ein für immer sanfter und treuer Begleiter sein.
Trainingsbedarf
Wissen, Zärtlichkeit, Mitgefühl, Konsequenzen, klare Machtverhältnisse und Verantwortung.
Das brauchen Sie, um einen Cane Corso zu trainieren. Er braucht einen Rudelführer, denn ohne einen wird er seinen Schutzinstinkt und seine Größe nutzen und wird unkontrollierbar.
Um einen Cane Corso Hund aufzuziehen, reicht es nicht aus, sich auf theoretischem Niveau zu informieren, es ist auch Erfahrung mit Hunden notwendig.
Eine frühe Sozialisierung der Welpen ist unerlässlich, wofür bei einem Cane Corso der Besuch einer Hundeschule unbedingt zu empfehlen ist.
Sie brauchen eine ständige Beschäftigung. Ein Arbeitshund ist nur dann ausbalanciert, wenn er sowohl geistig als auch körperlich ausreichend erschöpft ist.
Der Cane Corso ist ein sportlicher Hund, er begleitet seinen Besitzer überall hin, er kann sogar mit dem Fahrrad laufen oder kann sogar ein ausgezeichneter Reitbegleiter sein.
Aufgrund seines Gewichts ist er für Agility-Sportarten weniger geeignet als für Obedience.
Passt ein Cane Corso zu mir?
Überlegen Sie vor dem Kauf eines Cane Corso, ob Sie für einen so starken Hund erfahren genug sind, ob Sie genügend Platz und ein eigenes Revier haben, sowie Zeit, Ihren Hund zu beschäftigen.
Der Cane Corso ist nicht für die Haltung in einer Wohnung geeignet.
Es wirkt sich nicht positiv auf den Hund aus, wenn er längere Zeit allein gelassen wird. Dieser an Rudel gewöhnte Vierbeiner braucht engen Familienkontakt und ständig Aufgaben.
Diese Hunderasse, wie ein echter Italiener, ist sehr kinderlieb. Vor allem für ältere Kinder zu empfehlen, die bereits wissen, wie man sich respektvoll mit einem Lebewesen verhält.
Cane Corso kann friedlich mit anderen Tieren zusammenleben, wenn er sich als Welpe an bestimmte Tiere gewöhnt.
Aufgrund des imposanten Aussehens wird die Rasse leider auch von denen betrachtet, die sie eher als Statussymbol denn als vierbeinigen Begleiter halten. Wenn der Hund nicht richtig trainiert wird, können seine Instinkte und seine Sturheit eine gefährliche Richtung nehmen. Mit einer bewussten und verantwortungsbewussten Erziehung können sie jedoch zu einem verlässlichen Familienmitglied werden, das überhaupt nicht zu Aggressionen neigt.
Die Haltung von Cane Corso Hunden ist in bestimmten Gebieten der Schweiz und Deutschlands reglementiert, zudem muss für sie eine höhere Hundesteuer bezahlt werden.
Lesen Sie für einige Tipps und Ratschläge unseren Artikel „Richtige Haltung für den Giant Cane Corso“, wir hoffen, Sie finden neue Informationen zum Thema, die Ihnen gefallen.