Der Beagle gehört zu den ältesten englischen Laufhundrassen, deren Wurzeln bis ins 14 Jahrhundert zurück reichen. Gezüchtet wurde er aus verschiedenen Meute-Jagdhunden. Vermutet wird, dass die Ursprünge der Rasse bei den südfranzösischen „Southern Hounds“ des 14. Jahrhunderts liegen, in die English Foxhounds und Harrier eingekreuzt wurden. Gesichert ist, dass der Beagle bereits im 16. Jahrhundert in Großbritannien weit verbreitet war. Da die größeren Wildtiere Englands langsam ausgerottet waren, brauchte man zu dieser Zeit vermehrt kleinere Jagdhunde, die Fährten des tagscheuen (Klein-) Wildes verfolgen und aufspüren konnten. So wurde der Beagle schnell als kleiner, robuster und spursicherer Laufhund bekannt, der traditionell für die Treibjagd auf Kaninchen und Hasen in der Meute eingesetzt wurde. Bis ins 19. Jahrhundert gab es verschiedene Varietäten, die sich unter anderem in der Größe unterschieden. Ebenfalls seit dem 19. Jahrhundert ist der Beagle auch in Frankreich als Jagdhund sehr beliebt geworden. Durch die geringe Reviergröße, ist der Einsatz von Meutejagdhunden in Deutschland dagegen kaum möglich. So hat er Hierzulande, neben dem Dasein als Familienhund, vor allem eine traurige Bekanntheit durch seine gute Eignung als Laborhund.
Der Beagle ist ein Jagdhund, der einen robusten und kompakten Eindruck vermittelt, ohne dabei grob zu wirken. Bei dem kurzen, anliegenden und wetterfesten Fell sind alle bekannten Hound-Farben außer “Leber” zulässig. Die hauptsächlich vorkommenden Farbvarianten sind: zweifarbig braun/weiß (“tan and white”), rot-weiß (“red and white”), zitronengelb-weiß (“lemon and white”) oder dreifarbig schwarz/braun/weiß (“tricoloured”); bei durchbrochener Flanke spricht man auch von “tricoloured broken. Der Kopf ist von mäßiger Länge, kraftvoll ohne grob zu sein, mit ausgeprägtem Stop. Die kurzen Beine sind sehr kräftig und muskulös, aber nicht dick. Die Augen sind dunkel- oder haselnussbraun, ziemlich groß mit sanftem, gewinnendem Ausdruck. Das Gebiss hat kräftige Kiefer mit vollständigem Scherengebiss. Die tief angesetzten Ohren sind lang und am Ende abgerundet; nach vorne gelegt reichen sie fast bis zur Nasenspitze. Das Ohrleder ist dünn und liegt an der Backe an. Die Rute ist dick, hoch angesetzt und wird über der Rückenlinie fröhlich getragen, aber nicht über den Rücken gerollt oder vom Ansatz nach vorne geneigt. Die Rutenspitze ist weiß.
Der Beagle ist in Wesen und Charakter deutlich von seiner Zuchtvergangenheit als Meutehund geprägt. Er orientiert sich an der Dynamik seines Rudels und passt sich gerne dessen Eigenheiten an. Diese ausgeprägte soziale Komponente macht den Beagle zu einem beliebten Familienhund. Der Beagle ist eine kinderfreundliche Hunderasse, fröhlich und stets spielbereit. Mit seinem Umfeld pflegt er einen harmonischen und sanften Umgang. Dennoch ist er sehr wachsam und meldet Ungewöhnliches unnachgiebig seinem Rudel.
Ursprungsland: Vereinigtes Königreich
Widerristhöhe: 33 cm – 41 cm
Verwendung: Jagdhund, Begleithund, Familienhund